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Eigentlich ist es ja ganz einfach, Sie brauchen nur einen grünen Daumen, alles andere kommt wie von selbst. Schön wär´s – nur was macht man, wenn man keinen grünen Daumen hat?

 

Pflanzen sind Lebewesen, sie haben Ansprüche an ihre Umgebung, brauchen Nahrung, einen Halt, Licht, Luft, Wasser, haben Freunde und Feinde, bilden Lebensgemeinschaften und Koalitionen. Es gibt stille, langsame, schnellwachsende, knallbunte, laute, aufdringliche, echte Zicken, stachelige Punks, Stinker und zart duftende Schönheiten. Jede hat Persönlichkeit mit eigenen Ansprüchen – alle blühen auf, wenn sie sich entfalten dürfen, wenn wir sie nicht zu sehr bemuttern, wenn wir sie in ihrer Eigenart wertschätzen.

 

Bei uns finden Sie die passenden torffreien Erden und Substrate, die richtigen Nährstoffe und wir  beraten sie, mit welchen Schutz- und Stärkungsmitteln Sie ihren Pflanzen helfen können.

Alles was Pflanzen brauchen, damit sie sich wohlfühlen

Torffreie Erden und Substrate der Firma Ökohum aus Herbertingen

 

Damit sie überhaupt etwas werden kann, benötigt nahezu jede Pflanze etwas, woran sie sich mit ihren Wurzeln festhalten kann. Substrate und Erden haben natürlich noch andere Funktionen, sie speichern Wasser und Nährstoffe, damit die Pflanze sie aufnehmen kann. Bis auf ein paar wenige Spezialisten, mögen es Pflanzen nicht, wenn sie nasse Füsse haben, im Wasser stehen. Daher sollte die Erde locker und strukturstabil sein, damit das Wasser ablaufen und Sauerstoff an die Wurzel kommen kann. Und es braucht winzige Lebewesen, die den Humus zu wasserlöslichen Nährsalze abbauen, da nur diese von der Pflanze als Nahrung aufgenommen werden können.

 

Von Beginn an, beziehen wir Erden von der Firma Ökohum. Zum einen sind wir von der Qualität überzeugt, zum anderen passt die Firmenphilosopie, professionelle Substrate möglichst umweltschonend mit natürlichen Rohstoffen herzustellen, sehr gut zu uns. Seit vielen Jahren führen wir die Bio-Universalerde ohne Torf, im Sommer 2015 haben wir unsere Kultur von torfreduziert auf torffreie Erden umgestellt. Seit 2016 bieten wir im Verkauf ausschließlich torffreie Substrate an.

 

Besonders begeistert sind wir von der Naschgartenerde für alles Essbare und Pflanzen in Töpfe, Tröge, Kisten, Kästen, Hochbeet. Mit naturbelassener, zerkleinerter Schafwolle als Bio-Langzeitdünger und zur Verbesserung des Luft- und Wasserhaushalts . Die Verwendung der sonst nicht verwertbaren grobfasigen Schafwolle heimischer Schafe der schwäbischen Alb und der Schweiz fördert den Fortbestand natürlicher Weidehaltung in ländlichen Regionen.

 

Neu sind die torffreie Graberde, natürlich ohne Farbstoffe, die wir erstmals im Herbst 2015 testen durften und die torffreie Moorbeeterde aus sauren Pflanzenfasern und Rindenhumus. Damit schließt sich für uns der Kreis, denn ein Pflanzen von Rhododenron, Azaleen und Hortensien ohne Torf war für uns aus gärtnerischer Sicht bisher unvorstellbar.

 

Neugierig ? Dann sehen Sie sich den kurzen Film zur Firma Ökohum an, der zeigt, wie dort Erden und Substrat hergestellt werden.
Nährstoffe für die Pflanzen und die bodenlebewesen

 

Neben Sonne, Wärme, Wasser, Luft und Liebe brauchen Pflanzen natürlich auch Nährstoffe, damit sie wachsen, gedeihen und blühen können.

 

In unserer Gärtnerei bieten wir mineralische wie organische Dünger an. Beides hat seine Vor- und Nachteile, beides sollte bedarfsgerecht verwendet werden. Mineralische Dünger sind in der Regel höher konzentriert, schneller verfügbar und leichter zu dosieren. Mit organischen Düngern wird zusätzlich die Bodenstruktur und das Leben der  Mikroorganismen im Boden gefördert, sie benötigen weniger Energie bei der Herstellung und sind umwelt- und ressourcenschonender. Dafür kann es je nach Witterung zur Fixierung als auch plötzlichen Freigabe von Nährstoffen kommen. Auch hier gibt es eine breite Palette ausgereifter Düngemittel, die gesunde, üppig-blühende Pflanzen und eine erfolgreiche Ernte ermöglichen. Gerade wenn es um Kräuter, Gemüse, Tomaten, Gurken, Beeren und Obst geht, können wir nur den Einsatz organischer Dünger empfehlen - schließlich ist ja genau das einer der Hauptgründe, warum wir diese Pflanzen im eigenen Garten, Hochbeet, Terrasse, Balkon ziehen.

 

In unserem Sortiment haben wir mit Blatt- und Blütendünger unsere beiden wasserlöslichen, mineralischen Klassiker für die jahreszeitliche Bepflanzung der Balkonkästen und anderer Gefäße. Wöchentlich, jeweils im Wechsel, beim Gießen verwendet, sorgen sie für eine gute Versorgung der Pflanzen und üppige Blüte.

Ebenfalls mineralisch ist unser Langzeitdünger für das Blumenbeet und die Bepflanzung auf dem Friedhof. Am Besten vor dem Pflanzen aufstreuen und leicht einarbeiten, dann hält er gute 6-8 Wochen vor.

Neu sind die Osmocote-Tablet-Kegel - leider gibt es die bewährten Düngetabs nicht mehr. Im Unterschied zu den ´Tabletten´ werden die Kegel in den Boden gedrückt. Auch sie versorgen mediterane Kübelpflanzen gewohnt zuverlässig mit der nötigen Düngemenge, damit  sie den Sommer über gut durchblühen.

 

Unser organisch-mineralischer Dünger vereint die Stärken beider Richtungen: Auf der einen Seite ist er durch den mineralischen Anteil sofort verfügbar, auch bei nass-kalter Witterung, auf der anderen Seite fördert er duch den organischen Anteil das Bodenleben und die Genussreife  der Salate-, Gemüse-, Beeren- und Obstsorten.

 

Mit den organischen Düngern von Neudorff können wir eine sehr breite Palette an Spezialdüngern anbieten. Je nach Einsatzbereich unterscheiden sie sich in der Zusammensetzung ihrer natürlichen Rohstoffe und dem Verhältnis der Nährstoffe zueinander. Hinzu kommen zusätzlich mit MyccoVital sogenannte Mykorrhiza-Pilze, die eine Lebensgemeinschaft mit der Pflanzenwurzel bilden. Durch diese Vergrößerung der Wurzeloberfläche verbessern sie die Aufnahme von Wasser und Nährstoffe und kräftigen somit Wurzel und Pflanze. Azet-Dünger enthalten bodenbelebende Mikroorganismen, die die Nährstoffe in den organischen Substanzen für die Pflanze aufschließen. Es gibt sie als Dünger zum Streuen oder, sehr praktisch, als organischen Düngesticks, die man je nach Topfgröße und Pflanzenart in die Erde drückt.

 

Die verschiedenen BioTrissol-Dünger sind auf der Basis von Zuckerrübenvinasse, ein Nebenprodukt der Herstellung von Zucker aus Zuckerrüben, wirksame organische Flüssigdünger. mit einem ausgewogenen Nährstoffverhältnis. Sie werden mit dem Gieswasser wöchentlich ausgebracht, unbedenklich für Mensch und Tier.

 

Zu 100% rein pflanzlichen Ursprungs sind die Veggie-Dünger, es gibt sie als Azet-Dünger und als BioTrissol-Veggie Dünger im praktischen Dosierspender.

 

Gerade im Frühjahr, März, April,  lohnt sich mit Hilfe von Terra-PretaBodenAktivator, UrgesteinsMehl oder Azet-Gartenkalk dem Boden und damit der Bodenfruchtbarkeit etwas Gutes zu tun. Für kleinere Gefäße, Töpfe und Balkonkästen gibt es MyccoVital als Konzentrat zum Gießen um der Bodenmüdigkeit vorzubeugen.

 

Bewährt hat sich auch Radavit als Kompost-Beschleuniger, um die hitzige Phase der Rotte zu födern, damit Unkrautsamen und unerwünschte Keimee im Kompost vernichtet werden.

Auch Pflanzen haben Feinde  - und Freunde. Und davon eine ganze Menge.

 

Da setzt man voll Begeisterung die ersten Salatpflänzchen ins Frühbeet - und am nächsen Tag sind sie verschwunden, die zarte Triebe der Aussaat auf dem Fensterbrett kippen plötzlich um, jedes Mal wenn wir unsere Gurken im Treibhaus besuchen, schwirrt eine aufgeregte Wolke weißer Fliegen auf, unsere Rosen haben Mehl- und Rußtau, und die jungen Triebe am Ficus sind voller Woll- und Blattläuse. Manchmal macht Gärtnern wirklich keinen Spass! Steht ja auch schon in der Bibel. Zubetonieren, grün anstreichen, Kiesbeet und ein paar Grashalme? Plastikblumen?

 

Pflanzen können nicht weglaufen, da wo wir sie hinsetzten, müssen sie überleben. Deswegen gedeihen die Wildkräuter (gemeinhin Unkraut genannt) so prächtig, als echte Spezialisten gehen sie nur da auf und verbreiten sich, wo sie ideale Bedingungen finden.

 

Der erste Schritt zu gesunden Pflanzen ist die Wahl des richtigen Standorts. Neben Licht, Temperatur und Feuchtigkeit spielt vor allen die Bodenbeschaffenheit eine entscheidende Rolle: Ist der Boden locker, tiefgründig, kann das Wasser abziehen oder staut es sich, ist er kalkhaltig, sauer, steinreich, humos, lehmig - wenn mehrjährige Stauden, Sträucher, Bäume auch nach Jahren nicht wirklich wachsen, dann passen Pflanze und Boden nicht zueinander. Hier im Allgäu mit durchschnittlich 1400ml Niederschlag/Jahr  ist die häufigste Ursache Staunässe, das Wasser kann durch Verdichtung oder Lehmschichten im Untergrund nicht ausreichend abziehen, die Wurzeln stehen im Wasser. Wenn die Pflanze noch nicht zu lange gesetzt wurde, lohnt es sich, sie  herauszunehmen, tiefgründig zu lockern, Drainage-Schicht oder -Rohre einzubauen und um den Ballen mit dem passenden Substrat, Bodenaktivator, MyccoVital, Urgesteinsmehl oder Azet Gartenkalk die Erde aufzufrischen.

 

Der nächste Schritt ist Pflanzen zu stärken. Wir verwenden dazu Schachtelhalmextrakt, den wir in der Vegetatiosperiode 14-tägig spritzen. Natürliche Kieselsäure und Schwefelverbindungen verhindern das Eindringen von Schadpilzen in Blätter und Früchte durch Verkieseln und Abhärten der Oberfläche. Ackerschachtelhalmextrakt gibt es bei uns von Neudorff, er wird mit Wasser verdünnt und kann bedenkenlos auch bei Gemüse- und Kräuterpflanzen ohne Einhalten von Wartezeiten angewendet werden. Ein guter Zeitpunkt ist bei Sonnenschein am Morgen, damit die Kieselsäure an die Pflanze hintrocknen kann. Ähnliche Wirkung hat natürlich auch ein Brennesselauszug - Ackerschachtelhalm riecht aber viel angenehmer.

 

Sanft und aktivierend sind homöopathische Pflanzenstärkungsmittel wie das Orchideenelixier oder die Notfalltropfen für Pflanzen von Neudorff. Sie stimulieren die Pflanze von innen heraus und helfen gerade bei Blattverlust, Frost- und Trockenschäden sowie Standortproblemen, um sich wieder aufzubauen.

 

Eine unterschätzte Möglichkeit, zumindest fliegende Schädlinge wie Trauermücken, Weiße Fliege, geflügelte Blattläuse, Minierfliegen zu reduzieren, sind Klebefallen wie die Gelbtafeln von Neudorff; sie sollten in keinem Gewächshaus, Wintergarten und dort, wo wir unsere Lieblinge überwintern, fehlen. Ähnlich funktioniert der ObstmadenFanggürtel,  den man ab Ende Juni um den Stamm legt und bis August wiederholt kontrolliert. Der Erfolg zeigt sich bei der Ernte, wenn deutlich weniger Äpfel, Birnen und Pflaumen von Maden befallen sind.

 

Wir unterscheiden sehr genau, ob es sich bei dem Auftreten von Schädlingen und Krankheiten um eine vorübergehende Erscheinung, wie Buxläuse im Frühjahr, oder ob ein Nichtbeachten zu erheblichen Schäden an den Pflanzen führt. Ist es nicht zu viel, reicht oft schon wiederholtes Abstreifen oder Abschneiden der betroffenen Pflanzenteile.

 

Für die aktive Bekämpfung empfehlen wir Mittel natürlicher Herkunft, wie Neem plus (Neembaum), Neudosan (Kaliumsalze), Spruzit (Pyrethrum+Rapsöl)  von Neudorff und Promanal (Paraffinöl) von Dr. Stähler, gegen Wühlmäuse Quiritox WühlmausKöder von Neudorff.

 

Sehr spannend ist Förderung und Einsatz von Nützlingen, denn auch Schädlinge haben natürliche Feinde, die sich an ihnen genüßlich tun. Im Insektenhotel und Nützlingswaben finden viele nützliche Insekten wie Marienkäfer und Florfliegen Unterschlupf und Nistmöglichkeiten. Wildbienen sind wichtige Bestäuber und Grabwespen verzehren Blattläuse, Zikaden und Blattkäferlarven. Für den gezielten Einsatz von Nützlingen bietet Neudorff seine Bestellsets gegen Schadinsekten  und Bodenschädlinge. Je nach Schädling und Zeitüpunkt werden dann bei Befall Räuberische Gallmücken, Australische Marienkäfer, Schlupfwespen, Raubmilben, Florfliegen und parasitäre Nematoten zugesandt. Alle Nützlinge sind absolute Spezialisten und völlig unbedenklich für uns Menschen oder unsere Haustiere Sie hinterlassen keine schädlichen Rückstände auf Pflanze oder Erde, benötigen keine Wartezeit bis zur Ernte und verschwinden, wenn sie keine Schädlinge mehr finden.

 

Erst wenn das alles nicht hilft, macht es Sinn, zu chemischen Pflanzenschutzmitteln zu greifen. Trotz allem sollten wir immer abwägen, ob wir diese Mittel wirklich in unserem Haus, in unserem Garten anwenden wollen. Gegen manche Schädlinge, wie die Gespinnstmotte, haben wir keine Chance. Einmal ist die Population, wenn wir sie erkennen, schon zu groß, zum anderen sind die Raupen in ihrem Gespinst so gut geschützt, dass auch chemische Mittel sie kaum mehr erreichen können.

Auch biologische Mittel natürlicher Herkunft sind giftig,  da sollten wir uns nichts vormachen. Aber die Natur hat gelernt, wie sie damit umgehen und sie abbauen kann. Synthetische Substanzen können Rückstände hinterlassen; Spuren von RoundUp, einem bekannten Herbizid, finden sich inzwischen im Grundwasser, in unseren Böden, in unserem Gewebe, in der Muttermilch. Neonicotinoide, eine bewährte Wirkstoffguppe in systemischen Insekiziden läßt ganze Bienenvölker sterben, neben Honig fehlen uns dann irgendwann die Bestäuber! Wollen wir das wirklich?

 

Wir haben uns entschieden, genau aus diesen Gründen, keine Herbizide zu verwenden oder zu verkaufen - auch nicht auf dem Friedhof - und auf die äußerst praktische Anwendung von Confidor und verwandter Insektizide trotz Zulassung zu verzichten. Dann gibt es halt ein paar Läuse mehr in unserer Gärtnerei - und Nützlinge, die sich auf ein leckeres Vesper freuen.

 

Und was tut man gegen Schnecken? Jeder hat seine Methode, Taktik, Hausmittel. Von Asche über Zäune, spitze Kanten, Kupferdraht, Bierfallen, Aufsammeln, Laufenten, Aufspießen, Abbrühen - wir haben schon vieles ausprobiert und getestet. Letztendlich bleiben wir beim Schneckenkorn hängen. Nicht ausschließlich, auch bei uns tritt bei Schnecken immer wieder der niedere Killerinstinkt ans Licht, aber wenn, dann nehmen wir Ferramol compact von Neudorff. Hier reichen ein paar Körner, die Schnecken verkriechen sich, man sieht keine Schleimspuren, es ist unschädlich für unsere Haus- und Gartentiere und biologsich abbaubar.

 

Es gibt viele Möglichkeiten, wie wir unsere Pflanzen schützen und stärken. Wir beraten Sie gerne!
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